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HIM в Whiskey Soda май 2013

heart-healer: http://www.whiskey-soda.de/story.php?id=32889&seite=1 Interview: Valentin Erning Fotos: Christian Bimmermann текст на немецком: [more]HIM - Ein Leben lang letale Liebe Vor knapp zwei Jahrzehnten verschrieb eine junge finnische Band ihre Seele dem Teufel und beschloss, sich zu dessen Ehren mit dem Siegel His Infernal Majesty - kurz: HIM - zu brandmarken. Seither praktiziert das Quintett diesen höllischen Pakt im Kern unverändert, besingt und bespielt bittersüß die Umschlungenheiten und Ränkespiele von Liebe, Tod und Verzweiflung. 'When Love And Death Embrace' hieß es damals, 'The Funeral Of Hearts' zwischendurch. Seit Ende April diesen Jahres schreit die Liebe 'I Will Be The End Of You'. Mit ihrem neuen Album 'Tears On Tape' setzen HIM als die Pioniere des Love Metal das düstere Märchen fort. Kurz vor Release hatte die Band ein kurzes Gastspiel auf deutschem Boden und schlug unter anderem in Köln auf, wo wir Sänger Ville Valo zum entspannten Interview trafen. Es ist mehr als nur ein Frühlingstag, an dem wir mit Ville vorm weit geöffneten Balkonfenster seines Hotelzimmers sitzen. Der Himmel ist blau, ein lauer Wind weht und trägt sommerlichen urbanen Duft hinein. Eigentlich passt dieses Szenario genau so wenig zu HIM und ihrer Musik wie Villes blendende Laune zu seinem vollständig schwarzen Outfit. HIM haben ihren ersten Live-Auftritt seit langer Zeit hinter sich gebracht, sind erst vor kurzem aus Berlin angekommen und werden nur wenige Stunden später im Kölner Gloria-Theater wieder auf der Bühne stehen. Gut gelaunt sei er, so tut Ville, der zwischen den Interviews leise summt, kund. Gut gelaunt und aufgeregt. Denn eine Tour wirft ihre Schatten voraus. 'Wir haben eine ganze zeitlang nicht getourt - also freuen wir uns jetzt ziemlich und sind aufgeregt. Das wird eine nette kleine Tour jetzt hier in Deutschland... beziehungsweise am Freitag in London.' Viele HIM-Fans in Deutschland sind nicht ganz so gemütlich aufgelegt wie ihr Idol. Es dauerte nur Minuten, bis an einem Samstagmorgen im Februar die Eintrittskarten für die zwei Deutschlandtermine der Band restlos ausverkauft waren. Kein Wunder, hatten HIM doch vor drei Jahren ihr letztes Album 'Screamworks: Love In Theory And Practice' ausgesprochen sparsam betourt - den dürstenden deutschen HIMstern waren zwei Shows in Clubs mit übersichtlichem Fassungsvermögen bei weitem nicht ausreichend, und viele blieben ohne Ticket, verlangen traurig bis frustriert weitere Termine. Ville hat es indes mit der Ruhe und mahnt zur Geduld: 'Warum zur Hölle sich beschweren, wenn wir kommen und spielen? Wir geben unser Bestes, damit ihr uns sehen könnt. Außerdem liegt ja auch nicht alles immer in unseren Händen. Das Label wollte zum Beispiel gar nicht so gern, dass wir diese kleine Tour hier spielen. Wir wollten das. Insbesondere für unsere treuesten Fans hier, die von Anfang an dabei gewesen sind.' In der Tat sollen die Clubshows rund um den Veröffentlichungstag herum nicht mehr und nicht weniger darstellen als kleine, außerordentliche Release-Parties. Die sogar auf Wunsch der Band selbst gebucht wurden, bevor es überhaupt richtig los gehen soll: 'Wir wollen es klein und intim halten. Erst einmal. Wir wissen natürlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie das neue Album ankommt. Später dann, im Herbst, gibt's dann wahrscheinlich eine echte Tour, in den größeren Venues. Aber für den Moment ist es ja auch so mal ganz schön. Die Sache ist halt die, dass unser Album ein wenig spät erscheint. Der Frühling ist ja fast vorbei und ehe man sich versieht, steht die Festival-Saison vor der Tür. Also sind jetzt erst einmal nur Berlin und Köln dran. Und London am Freitag. Dann geht's in die Staaten - da spielen wir dann ein paar Gigs in den größten Städten, bevor wir für die Festivals zurück kommen.' Ein Hoffnungsschimmer nicht nur für die in Berlin und Köln abwesenden Fans. Auch die nur spärlich gesäten Gigs zum Vorgängeralbum waren keine böse Willkür, wie Ville daraufhin rückblickend betont: 'Das letzte Album war das einzige, mit dem wir nicht richtig getourt sind bei euch. Das hatte den Grund, dass... Naja, es ist einfach nicht passiert. Wir haben nur eine Tour am Stück gemacht, wollten es nicht unbedingt ausreizen. Aber bei Rock am Ring und Rock im Park und einigen anderen größeren Festivals waren wir ja. Man kann es nicht jedem Recht machen. Wenn du die ganze Welt betouren willst, bist du bestimmt schon anderthalb Jahre unterwegs.' Statt aber die ganze Welt zu betouren, bezogen HIM schon frühzeitig wieder im Studio Stellung und feilten an neuen Songs für ein kommendes Album. 'Es war in soweit wie immer, als wir immer noch die selbe Bandbesetzung hatten und den gleichen Proberaum. Diesmal sind wir aber schon ein Jahr vorher ins Studio gegangen. Wir haben eine Pause gemacht und ich hatte währenddessen Zeit, mich zu konzentrieren, um an neuen und bereits vorhandenen Songs zu arbeiten - was ihnen hoffentlich ein wenig zugute gekommen ist. Ansonsten war's wie üblich: Ich nehme meine Akustikgitarre, und wenn ich zufrieden mit dem bin, was dabei herauskommt, zeige ich das Material der Band und wir jammen ein bisschen damit rum. Es ist immer leicht anders, auch die Aufnahmen. Ich denke, was wir über die Jahre gelernt haben, ist, uns genug Raum zu gönnen fürs... mh... Experimentieren? Ein blödes Wort. Sagen wir: Spielraum für Magie. Die Ideen sich so weit entwickeln zu lassen, wie es geht, damit etwas Gutes draus erwächst.' Doch war die Ausweitung des Entfaltungsspielraums zugunsten der Musik dieses Mal nicht komplett freiwillig, die mehrmonatige Pause alles andere als selbstverordnet. 'Unser Schlagzeuger hatte Probleme mit seinen Armen und musste aussetzen. Das waren rund acht Monate. 2011 haben wir angefangen, an 'Tears On Tape' zu arbeiten, und dann im Herbst... so im späten August oder September... waren seine Hände hinüber und er musste zum Arzt damit. Dann kam die Pause. Und so weiter, und so fort. Im Mai letzten Jahres konnten wir dann zum Glück weitermachen. Die plötzliche Erkrankung von Drummer Gas kostete nicht nur wertvolle Musikbusiness-Zeit, sondern stellte auch die Band vor eine - glücklicherweise nun unbeschadet überstandene - Zerreißprobe. 'Das war richtig scheiße, jeder von uns war super-gestresst und wir wussten alle nicht, wann und ob er überhaupt jemals wieder spielen können würde. Das ist dann natürlich auch sehr emotional. Aber wir haben versucht, das Beste draus zu machen, mit der Zeit, die uns zur Verfügung stand. Du musst immer das Positive im Negativen finden. Wir haben so weit es eben ohne ihn ging im Proberaum gejammt, und ich habe die Akustische mehr eingesetzt als normalerweise. Am Ende umso besser, wie sich herausstellte. Dabei herausgekommen ist mit 'Tears On Tape' ein rockiges, kompaktes Album, das Ville selbst unter den härtesten Alben der Bandgeschichte ansiedeln würde und demensprechend auf 'Love Metal' verweist. 'Love Metal'. Für mich ist es am engsten an Love Metal dran. Oh, und Venus Doom, ja... und auch ein wenig 'Deep Shadows & Brilliant Highlights', findest du? Schön! Das ist das Coole an Musik - freie Assoziation.' Zwischen 'Tears On Tape' und 'Love Metal' finden sich nicht ausschließlich auf der subjektiven Ebene Anknüpfungspunkte. So sind etwa beide Alben vom selben Personal produziert und abgemischt worden: Hiili Hiilesmaa, der für die Herren von HIM laut eigener Aussage schon fast so etwas wie ein sechstes Bandmitglied ist, und Tim Palmer, der ebenfalls schon seit Jahren mit der Band zusammenarbeitet. 'Für mich ist es so: Love Metal hat Hiili produziert und Tim gemixt. Und es hat sowas band-mäßiges Organisches, es ist nicht zu glatt. Es klingt etwas grober und kantiger. Und so wollten wir es wieder haben. Hiili ist jemand, mit dem wir schon seit den Anfängen zusammen aufnehmen. Er hat unsere ersten Demos gemacht, damals im Jahr 1995, unsere erste EP 1996, unser erstes Album. Love Metal 2003, Venus Doom 2006. Wir kennen uns also schon Ewigkeiten. Dasselbe gilt für Tim Palmer, er hat auch schon einiges für uns abgemischt. Wir wussten, was wir wollten. Und wir wussten, dass Hiili das super machen würde, weil er unsere Bedürfnisse kennt. Er ist richtig gut, wenn's um gefuzzte Gitarren geht, und er weiß um diese Yin und Yang-Charakteristik von HIM. Es gab in der Vergangenheit so einige Produzenten, die uns für eine schlichte Rockband hielten oder aber eine einfache Pop-Band oder eine Goth-Band... kam alles vor. Wir sind als HIM aber nun einmal kein One-Trick-Pony... viel eher Two- oder Three-Track-Pony könnte man da sagen.' Die von Gesellschaft zu Gesellschaft, von Land zu Land unterschiedliche Wahrnehmung von HIM als Gruppe und ihrer Musik offenbart sich in den divergierenden Vorlieben, was die Ausgestaltung von Alben und Songs angeht. Darauf haben HIM reagiert, indem sie in unterschiedlichen Staaten auch unterschiedliche Erst-Singles releasten - und für deren Auswahl Rücksprache mit dort ansässigen Freunden und Bekannten hielten. 'Wir haben sie einfach gefragt... unseren Freunden die Sachen vorgespielt. Die Geschichte unterscheidet sich außerdem von Land zu Land. In Deutschland beispielsweise ist Razorblade Romance am besten angekommen, im Vereinigten Königreich war es Love Metal, und Dark Light schließlich hat in den USA den größten Anklang gefunden. Die Leute haben eine unterschiedlich Wahrnehmung, was unsere Musik betrifft. Es dreht sich nicht alles immer um Join Me In Death, betont Ville schmunzelnd. 'Hier werden wir als härtere Rockband gesehen, dort aber möglicherweise etwas poppiger.' Die länderindividuelle Veröffentlichungspolitik schlägt bis auf die Label-Wahl durch. Waren HIM bis einige Zeit nach ihrem letzten Longplayer noch weltweit einheitlich unter Vertrag, so strengte man dieses Mal regionale Diversität an und suchte sich ganz nach Bedürfnis den richtigen Vertragspartner an Ort und Stelle, als das fertige Album schon in der Tasche war - unbeeinflusst von Interessen Dritter. 'Und so haben wir dieses Album erstmal vollkommen ohne Label-Einfluss gemacht, und dann sind wir sozusagen shoppen gegangen, um eins zu finden. Und mit Universal klappt's gut. Wir sind allerdings je nach Land bei unterschiedlichen Labels untergekommen; in den USA, in Großbritannien und auch im restlichen Europa - bei Labels, die vielleicht ein wenig enger auf uns zugeschnitten sind.' Der dieser Strategie vorangehende Bruch mit Ex-Label Sire/Warner Music ist jedoch auf andere Umstände zurückzuführen. Eine umfangreiche Personalumwälzung seitens des auf Umsatzrückgänge mit Entlassungen im dreistelligen Bereich reagierenden Unternehmens entzog HIM 2011 die Arbeitsgrundlage; die Band fühlte sich nicht mehr wohl. 'Das hat sich von beiden Seiten so ergeben. Wir waren bei Sire, das ist ja ein Sub-Label von Warner Music in Amerika, und gerade als wir mit 'Screamworks' fertig waren, haben wohl um die 90 Prozent der Leute, mit denen wir dort gearbeitet haben, die Firma verlassen. Wir waren also zwar noch dabei, aber plötzlich von ganz anderen Menschen umgeben. Wir waren nicht so glücklich mit der Situation und wollten etwas ändern.' Das nunmehr achte Studioalbum der erfolgreichsten finnischen Band aller Zeiten ist auch das kompakteste: Mit Ausnahme des letzten Songs bewegen sich sämtliche Stücke im radiotauglichen Bereich von zwischen drei und vier Minuten Spielzeit. Für minutenlange Ausschweifungen bekannt waren HIM nie, jedoch wagte man besonders in der mittleren Phase der Bandgeschichte den Ausflug in die Überlänge, beispielsweise mit Stücken wie 'Sleepwalking Past Hope' vom 2007er-Album 'Venus Doom'. Weiter verfolgt wurde dieser Ansatz bisher nicht. Ville glaubt zu wissen, wieso: 'Fettere Songs? Auf Venus Doom hatten wir so einige davon. Dieses Mal sind sie alle ziemlich knapp. Besser gesagt im Durschnitt so kurz wie noch nie auf einem unserer Alben. Vielleicht hat das mit der Phil Spector-Ideologie zu tun. Damals in den 60ern dauerte ein normaler Song 2:50. Wenn du dich in der Lage siehst, alles, was du ausdrücken möchtest, in drei Minuten auszudrücken, gibt es keinen Grund, dein Stück noch weiter zu verlängern, nur damit es länger wird. Wenn ein Stück andererseits neun Minuten braucht... braucht es neun Minuten. Es ist eine Einstellungssache. Als wir dieses Mal die ersten paar Songs beisammen hatten, hat es sich natürlich angefühlt. Geradeheraus zum Punkt. Auf dem letztes Song, 'When Love Starts To Die', baut ja aber auch noch das Outro auf, sodass man diesen auch als sechs-, siebenminütiges Stück interpretieren kann, wenn man mag. Bei uns ist ja üblicherweise der letzte Song eines Albums immer ein bisschen eigentümlich.' Richtig gelesen: 'Tears On Tape' beinhaltet ein Outro - und mehr noch als das: Auch ein Intro und zwei Interludes haben ihre eigene Anspielzahl und lassen für jeweils eine Minute die Luft aus dem ansonsten dichten Werk. Refrigerator Moments. Momente wie die Werbepausen in Spielfilmen, während derer man verschnaufen und den Kühlschrank aufsuchen kann - nur angenehmer. Das ist ein Novum für eine HIM-Platte und insofern eine recht späte, aber dennoch unvermittelte Idee gewesen, die auch mit der Straffheit der Songs eng zusammenhängt: 'Ich war das, glaube ich. Ich wollte, dass das Album ein Intro hat. Und das hatte ich auch irgendwie schon. Wir wollten so etwas 80er-Jahre-Hardrock-Mäßiges. Ozzy Osbourne, Sabbath, Type O - viele Band haben Gebrauch von Intros und Interludes gemacht. Und es eignet sich einfach gut als Atempause. Die Stücke sind dieses Mal recht kompakt geworden', erläutert der 36-Jährige. 'Ziemlich in-your-face, es steckt viel Information in den drei bis vier Minuten, und da machen sich solche kleinen Ruhephasen zwischendurch ganz gut, finde ich. Das sind solche Dinge, bei denen du dann einfach deinem Instinkt folgst. Go with the flow, wie sie in Amerika sagen.' Mit diesem letzten Satz scheint durch, dass HIM womöglich mehr Prägung durch die Mitte des letzten Jahrzehnts gestarteten Expansion in die Vereinigten Staaten erfahren haben, als ihnen bewusst ist. 'Das Ziel an sich ist es, dich gut zu fühlen, dich angenehm zu fühlen, bei dem was du tust', fügt er noch an. Es ist nicht eine Zielsetzung in dem Sinne, dass du dir ein Bild von dem perfekten Song ausmalst, so funktioniert es nicht. Vielmehr ist es so, als würdest du an einem Puzzle arbeiten, dabei aber nicht wissen, was als großes Bild dabei herauskommen wird. Das zeigt sich erst, wenn du mit dem Puzzle und seinen kleinen Teilchen weitermachst. Allzu intentionsgesteuert sind also die Kompositionen des kommerziell durchaus erfolgreichen Quintetts nicht. Und doch - oder gerade deshalb - kommt dabei immer am Ende etwas heraus, was HIM-lisch klingt. Ein wenig steht dies scheinbar im Widerspruch zu der Tatsache, dass Ville Valo sich seit jeher sehr frühzeitig aus der Deckung wagt, was einen Ausblick auf das Naturell eines kommenden, womöglich noch nicht einmal im Ansatz aufgenommenen Albums angeht. 'Das mache ich nur, weil die Leute fragen', so Ville lapidar. 'Für gewöhnlich klingt es am Ende nie danach, weil es grundsätzlich immer anders klingt als der Eindruck, den man erst im Kopf hat und preisgibt.' Für den Entstehungsprozess des neuen Albums findet er eine fast schon plakative Beschreibung, welche sich auch auf den Werdegang vom HIM als Band im Ganzen übertragen ließe. 'Wir haben angefangen und haben uns gesehen irgendwo zwischen der norwegischen Black Metal-Band Emperor und der norwegischen Punkband Turbonegro. Und dann landeten wir bei Roy Orbison - diese melodisch-melancholische Kiste - mit einer schwitzigen, dreckigen, abgefuckten Seite. Das sind aber auch bloß wieder nicht viel mehr als Gedankenspiele. Irgendwo muss man ja anfangen. Und der Anfang diktiert einem nicht notwendigerweise, wo man am Ende rauskommt.' 'Rausgekommen' sind HIM mit 'Tears On Tape' nun zum achten Mal - und rumgekommen ohnehin, nicht bloß auf Tournee. Was aber den Umgang mit ihren Gefühlen angeht, allen voran mit der Liebe, die sie seit eh und je in ihren Songs schwarzromantisch thematisieren, fühlen sich die fünf Finnen durch ihre musikalische Verarbeitung allein nicht unbedingt erheblich gereift. 'Ich denke, wir alle lernen generell im Leben etwas dazu. Für uns von HIM ist Musik seit jeher und schon beim Aufwachsen der Weg gewesen, uns auszudrücken. Leben und Musik greifen bei uns ineinander, umschlingen sich. Wenn wir aufwachsen, machen wir Fehler, versuchen sodann, diese Fehler zu berichtigen - um schließlich neue Fehler zu begehen. Musik an sich ist aber nun auch bedeutend öffentlicher als das Innenleben von den meisten. Ich glaube aber wirklich nicht, dass mich die Auseinandersetzung damit durch die Musik an sich weiser gemacht hat. Ich glaube, das beste Rezept zum Weiser-Werden ist es, sich einfach mit jemandem auf ein gutes Gespräch in einer Kneipe zu treffen. Musik ist dafür zu einseitig, zu subjektiv.' Problematisch nur, dass derzeit Kneipen in der Bevölkerung - zumindest für Gespräche - gar keinen ganz so ganz starken Rückhalt mehr genießen. Zu viel Zeit, zu viel Eigeninformation wird in das Web 2.0 und die Social Media-Plattformen eingespeist. Am digitalen Schnellstraßen-Leben nehmen auch HIM rege Teil - allerdings durch ihr Promo-Management. Ihnen selbst ist das Internet nicht wirklich wichtig. 'Nicht wichtig für uns, aber für die Gesellschaft. Social Media ist unglaublich präsent in den letzten Jahren. Schlichte Dotcoms funktionieren nicht mehr - die Leute wollen durchgehende Informationen, ständige Updates, die sie permanent auf ihrem Smartphone verfolgen, nicht einmal mehr so oft auf dem Laptop.' Der Sänger selbst übt sich gar in der Entsagung, wenn er auch den förderlichen Effekt der neuen Web-Technologien billigt: 'Ich mache keinen Gebrauch von solchen Diensten, mir ist das zu ADHS-mäßig. Ich bin auch nicht privat auf Facebook oder Twitter. Ich lasse diese ganze Handy-Sache auch nicht stattfinden in meinem Leben. Ich habe die Dinger ja schon gehasst, als sie rauskamen. Und ich hasste Simsen. Jeder muss scheinbar unbedingt zu jeder Zeit erreichbar sein. Wenn jemand dir schreibt oder dich anruft, und du reagierst nicht direkt, fragen sich heute alle sofort, was zum Teufel denn Schlimmes passiert ist. Allerdings muss man in unserer Situation mit der Zeit gehen und mit den Menschen und deren Medien. Es ist ganz hilfreich, als Musiker Teil der modernen Medienlandschaft zu sein.' Deren wie es scheint zwingender Teil auch Smartphones mitsamt ihrer Multifunktionalität sind, die in der heutigen Zeit kaum noch von Konzerten wegzudenken und - was so einige Konzertgäste betrifft - auch unentbehrlich für den Konzertbesuch geworden sind. Shows ohne zumindest ein kleines LCD-Lichtermeer über den Köpfen des Publikums sind zu einer Seltenheit geworden; alles muss festgehalten werden, zumal zum Web 2.0 ja auch YouTube gehört. Auch das sind Gebiete, die Ville sich nicht erschließen wollen. 'Ich finde das wirklich seltsam. Besonders, wenn die Menschen reisen. Sie fahren 500 Kilometer weit, nur um uns zu sehen, aber dann sehen sie sich nicht das Konzert an, sondern einen kleinen Bildschirm. Ich verstehe das überhaupt nicht. Früher haben sie ja noch Digitalkameras mitgebracht und hin und wieder Fotos gemacht, während sie wenigstens hauptsächlich zuschauten und auch wirklich das Konzert sahen. Heute filmen sie - mit der vorgefassten Intention, alles danach so schnell wie möglich auf YouTube online zu stellen. Nach unserer Berlin-Show am Montag waren dort schon eine halbe Stunde nach dem Konzert Unmengen von vollständigen Song-Aufnahmen hochgeladen. Das ist doch verrückt. Es löscht das Mystische aus. Im besten Fall ist doch ein Konzert etwas sehr Persönliches und Besonderes - und solche Leute machen es frei verfügbar, und dann meist auch noch in einer schlimmen Qualität. Wir können uns da als Band aber nur schlecht beschweren, wenn die Leute kommen', räumt er ein. 'Wenn jemand einen weiten Weg für unser Konzert auf sich nimmt, nur um es zu filmen, dann ist das letzten Endes deren Sache.' Zuletzt sprechen wir mit Ville Valo über das künstlerische Drumherum von 'Tears On Tape'. Denn gerade was die Album-Artworks angeht, sind von HIM in aller Regelmäßigkeit variantenreiche Kreativleistungen zu erwarten, in deren zumindest logischer Mitte das Bandlogo, als Hybrid aus Herz und Pentagramm Heartagram genannt, prangt. Doch diesmal war es denkbar knapp. Das von Malachit-Tönen dominierte, gezeichnete Coverartwork von 'Tears On Tape' wurde gerade mal so in letzter Sekunde organisiert, war rein technisch gesehen eine Notlösung, auch wenn man es ihm nicht ansieht. 'Das wäre Mist gewesen - vielleicht hätten wir dann nun sogar ein Album ohne richtiges Cover. Wie David Bowie. Der kann sowas bringen, aber wir eigentlich nicht. Ich hatte ein paar Ideen, und ein paar Leute haben sich künstlerisch damit auseinandergesetzt, aber es war nie so ganz das Richtige. Der Retter in der Not war Daniel P. Carter, Gitarrist unter anderem für die Bloodhound Gang, nebenamtlich aber auch ein Könner im Illustrationsbereich. Im von ihm vorgelegte Material fanden HIM schließlich doch noch die bildliche Entsprechung ihrer Aufnahmen. 'Weißt du, das war so eine Sache, die ist einfach so passiert, aus irgendeinem Grund, zur richtigen Zeit und zur Zufriedenheit aller, denn uns allen gefällt das, was er da gemacht hat, sehr. Es passt sehr zur Musik und zum Vibe des Albums im Ganzen. Wir haben auch die Stücke für das Album so auswählen müssen, dass alles zueinander passt - und schlussendlich hat es sich einfach richtig angefühlt, eben diese neun Stücke zu nehmen, zusammen mit Intro und Outro.' Ganz ähnlich verhielt es sich mit der Schriftart Malachim, die der Freund der Band in seinen Zeichnungen verwendete, um Lyrik-Fragmente des Albums abzubilden. Im neuen, offiziellen Videoclip zum Titelstück 'Tears On Tape' gibt es die runenartigen Schriftzeichen, die im Grunde recht einfach transkribierbar sind, auch zu sehen. 'Die Malachim-Sache ist auch auf Daniel P. Carter zurückzuführen - er hat diese Schriftart beziehungsweise dieses Alphabet benutzt beim Artwork. Das steht so ein wenig für zeremonielle Magie - zumindest war das mal so. Und ich stehe auf so pseudeo-mystische Sachen... sowas Tolkien-mäßiges. Es heizt meiner Vorstellungskraft ein. Es sind nicht immer nur zwei Dimensionen, sondern es braucht auch mal eine Weile, bis man dahinter kommt und es begreift. Es ist aber ein Alphabet, das auf dem unsrigen aufbaut; wenn man im Internet nachschaut, wird man schnell fündig und kann es lesen.' Da haben wir es wieder, das Internet - ein Netz mit Füllhornfunktion, das auch HIMs Arbeit rücksichtslos umspinnt. Im Verzichtbaren wie im Positiven. Ohne das Internet aber wäre zu diesem Zeitpunkt vor allem eines nicht vielen bekannt: Die eingangs des Interviews noch herbeigefieberte US-Kurztour wurde aufgrund einer akuten Atemwegserkrankung in Verbindung mit dem chronischen Asthmaleiden des am Abend der ersten Show stationär aufgenommenen Sängers abgesagt. Wir nehmen den Begriff der social media einmal beim Worte und wünschen Ville auf diesem Wege eine schnelle und vollständige Genesung. Interview: Valentin Erning Fotos: Christian Bimmermann [/more] фотографии к интервью: [more] [/more]

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Anastasia: Перевод взят из группы вк HIM - Join Мe, спасибо Инне Павловой Почти двадцать лет назад молодая финская группа продала свои душу дьяволу и решала заклеймить себя как His Infernal Majesty, сокращенно HIM. С тех пор квинтет не изменил своего статуса, воспевая и записывая горько-сладкие песни об объятиях и интригах любви, смерти и отчаянии, как “When Love And Death Embrace” или 'The Funeral Of Hearts'. С конца апреля этого года любовь кричит 'I Will Be The End Of You'. Своим новым альбомом 'Tears On Tape' пионеры Love Metal’a продолжают свою мрачную сказку. Незадолго до релиза HIM устроили небольшое турне по земле немецкой и не забыли забежать в Кёльн, куда мы пригласили товарища Вало для непринужденного интервью. Это больше чем просто весенний день, когда Вилле сидел у открытого балконного окна в своем номере в отеле. Небо голубое, солнышко блестит и легкий теплый ветерок вносит городской аромат в помещение. Совершенно ясно, что такой сценарий так же мало подходит HIM и их музыке как и хорошее настроение Вилле к его полностью черному наряду. HIM уже давным-давно отыграли свой первый концерт и недавно прибыли из Берлина, чтобы позднее снова оказаться на сцене Kölner Gloria театра. Прибывая в хорошем настроении, Вилле тихо напевал себе под нос между интервью. В хорошем настроении и немного волнуясь. Затем речь пошла о туре: (Вилле) «Мы так давно не были в туре. Так что сейчас мы радуемся туру и немного волнуемся. Мы устроим маленькое милое турне здесь в Германии и соответственно в пятницу в Лондоне». Многие поклонники HIM пребывают не в таком радушном настроении как их идол. Прошла только минута, как все билеты на два концерта группы были полностью распроданы. Ничего удивительного, прошло уже три года как HIM выпустили 'Screamworks: Love In Theory And Practice' и отыграли два последних концерта в душных тесных клубах, куда не смогли попасть многие из их поклонников, которые требовали продолжения банкета. Вилле: «За каким чертом все усложнять, если мы здесь и будем играть? Мы делаем все возможное, чтобы вы нас могли увидеть. Кроме того, не всегда все зависит от нас. Наш лейбл был против того, чтобы мы сыграли здесь это маленькое турне. Мы этого хотели. В частности для наших здешних верных поклонников, которые были с нами с самого начала.» В действительности эти клубные выступления не будут представлять собой полноценные концерты, а такие своеобразные Release-вечеринки, которые спланировали сами ребята, до настоящего тура. Вилле: «Мы хотим чего-то незначительного и интимного. Для начала. Мы ещё сами не знаем, как новый альбом будет воспринят. Позднее, осенью, у нас будет настоящий тур, на больших площадках. Но на сегодняшний момент и этого достаточно. Дело в том, что наш альбом выйдет чуть позже. Весна уже почти закончилась, и скоро начнётся пора фестивалей. В общем, сейчас только Берлин и Кёльн. И Лондон в пятницу. Затем Штаты – мы сыграем там пару гигов в больших городах до того, как придется возвращаться , чтобы отыграть на фестах». Прям проблеск надежды не только для отсутствующих в Берлине и Кёльне поклонников. Но вместо того, чтобы объехать весь мир с туром, HIM вернутся в студию, чтобы до конца отшлифовать новые песни для будущего альбома. Вилле: «В общем все как всегда, мы репетируем все в том же помещении, что и всегда. Но в этот раз мы пришли в студию заранее. У нас была пауза и между тем у меня было время, чтобы сконцентрироваться на новых песнях для нового альбома – что им (песням) пошло на пользу. В остальном все по старому: я беру свою акустическую гитару, и когда я доволен тем, что получилось, показываю материал группе и мы устраиваем Джем-сейшен. Это немного отличается от записи. Я думаю, что все, чему мы научились в течении этих лет, дает нам теперь простор для… хм… эксперимента. Идиотское слово. Скажем так: свобода для магии. Позволить идеям широко развиться, как сейчас, чтобы получилось что-то крутое». Все же расширение свободы самовыражения в музыке на этот раз было не совсем добровольным, длительная пауза была вынужденной мерой. Вилле: «У нашего барабанщика были проблемы с руками, и ему надо было сделать перерыв. Это продолжалось около восьми месяцев. В 2011 мы уже начали работать над “Tears on Tape” и потом осенью… то ли в конце августа, то ли в сентябре… у него заболели руки и он вынужден был обратиться к врачу. Поэтому и была пауза. И т.д. и т.п. В мае прошлого года мы наконец-то смогли двигаться дальше». Внезапная болезнь барабанщика Гаса стоила не только драгоценного времени, но и поставила группу под угрозу распада. Вилле: «Было дерьмово, конечно. У нас был стресс и никто из нас не знал, когда и сможет ли он вообще играть с нами. Это все очень волнующее. Но мы попытались сделать все лучшее в то время, которым мы располагали. Всегда нужно находить что-то позитивное в негативном. Мы репетировали без него и я понатыкал побольше акустики для улучшения эффекта. В конце оказалось, что не напрасно». “Tears on Tape” роковый альбом, который Вилле лично поместил среди тяжелейших альбомов за всю историю группы и, соответственно, ссылая его к “Love Metal”. Вилле: «“Love Metal” для меня самый близкий. О, и “Venus Doom”, конечно… и немного “Deep Shadows & Brilliant Highlights”… Прекрасные! Это крутейшее в независимой музыкальной ассоциации». Между “Tears on Tape” и “Love Metal” несомненно есть точки соприкоснвения. Так оба альбома произвели и смикшировали одни и те же люди: Hiili Hiilesmaa, который для HIM стал почти членом группы, и Tim Palmer, который также работал с группой на протяжении нескольких лет. Вииле: «Для меня все обстоит так: “Love Metal” произвел Hiili, а смиксовал Tim. И в альбоме есть что-то умеренно органичное, не слишком гладкое. Он звучит немного грубее и резче. Hiili тот, с кем мы записываемся с самого начала. Он сделал наши первые демо в 1995, наш первый EP в 1996 и наш первый альбом. Затем “Love Metal” 2003 и “Venus Doom” в 2006. Мы знаем друг друга уже, наверно, вечность. То же самое с Tim Palmer, он смиксовал для нас некоторые вещи. Мы знали, что мы хотели. И мы знали, что Hiili сможет сделать для нас все лучшее, потому что он знает наши потребности. Это на самом деле круто, когда чувак знает наши ревущие гитары и все эти Yin и Yang-черты HIM. Некоторые продюсеры давно в прошлом, которые считали нас простенькой рок-группой или иногда даже поп-группой или готик-группой… всякое случалось. Мы уже давно не One-Trick-Pony… (человек, который обладает только лишь одним талантом, способностью или одной отличительной чертой)… сейчас уже две или три особенности, можно сказать…» Что касается оформления альбома и песен, то HIM выпустили в разных странах разные синглы, объясняя это тем, что в разных странах, в разных обществах абсолютно разное восприятие HIM и их музыки и абсолютно расходящиеся музыкальные предпочтения. На этот выбор повлияли «консультации» с друзьями и родственниками. Вилле: «Мы просто спросили их… сыграли друзьям пару вещей. К тому же история разнится от страны к стране. В Германии, например, очень любим “Razorblade Romance”, в Великобритании “Love Metal” и, наконец, в США “Dark Light” нашел большинство откликов. У людей разное восприятие нашей музыки. Не все крутится вокруг “Join me in Death”.- подчеркивает Вилле, ухмыляясь.- Здесь нас воспринимают как тяжелую рок-группу, там же возможно как поп». Некоторое время после их последнего большого тура у HIM все ещё оставался договор со звукозаписывающей компанией. В этот раз HIM записали альбом без влияния лейбл-компаии, и только когда альбом был полностью готов, они сами выбирали себе лейбл, который соответствовал бы все потребностям группы. Вилле: «В этот раз мы сами полностью сделали весь альбом. И затем, если можно так сказать, “пошли по магазинам”, чтобы найти подходящий лейбл. И с Universal все срослось. Однако в зависимости от страны мы приютились у разных лейблов; в США, в Британии и в остальной Европе- у лейблы, которые нам возможно немного ближе». Тем не менее предшествующий этой стратегии разрыв с экс-лейблом Sire/Warner Music объясняется другими обстоятельствами. Всеобъемлющие изменения в отношения между людьми базирующиеся на спаде производства и на массовых увольнениях лишали HIM основы труда; группа не чувствовала себя уверенно. Вилле: «Это исходило от двух сторон. Мы были при Sire, это Sub-Label Warner Music в Америке, и когда наш альбом “Screamworks” уже был готов, почти 90% людей, с которыми мы работали, покинули фирму. Мы же все ещё были там, и вдруг с нами начали работать совершенно другие люди. Мы, конечно, были не очень довольны происходящим и решили все поменять». Теперь восьмой альбом самой успешной финской группы всех времен также самый сжатый: исключения составляют последние три песни, подходящие для радиоэфира, длиной в три- четыре минуты. HIM никогда не выходили за рамки этого времени, тем не менее в истории группы известны превышение этого песенного лимита, например, песня “Sleepwalking Past Hope” с альбома “Venus Doom”. В дальнейшем таких экспериментов не было. И Вилле знает, почему. Вилле: «Жирные песни? На “Venus Doom” есть одна. В этот раз все немного короче. Лучше сказать, в среднем короче чем на всех наших альбомах. Возможно, все дело в Phil Spector- идеологии. В те времена нормальная песня длилась 2:50. Если ты в состоянии выразить все, что ты хочешь выразить, в течении трех минут, то нет смысла делать песню длиннее, только ради того, чтобы она стала длиннее. Но с другой стороны если песня требует девяти минут… то она должна длиться девять минут. Все дело во вкусах. В этот раз когда мы собрали первую пару песен, это действительно ощущалось. В последней песне 'When Love Starts To Die' присутствует Outro (эпилог), так что песнб можно назвать семиминутной, если очень хочется. Это характерно для наших заключительных песен на альбоме». Точнее сказать: на “Tears On Tape” есть Outro, и более того: там есть Intro и две интерлюдии, в которых есть намек и которые каждую минуту пускают воздух в и без того плотное произведение. Охлаждающие моменты. Моменты как рекламные паузы во время фильмов, когда можно передохнуть и разграбить холодильник. Это новшество для альбома HIM и в этом отношении весьма поздняя, но непередаваемая идея, которая тесно связана с напряженностью песен. Вилле: «Это была моя идея, как мне кажется, чтобы в альбоме было Intro. И у меня уже было когда-то что-то похожее. Мы хотели как в 80е к рок-гигантов. Ozzy Osbourne, Sabbath, Type O- многие группы делали Intros и Interludes. И это хорошо подходит для передышки. В этот раз песни действительно получились компактные».- поясняет Вилле. «- Достаточно навязчивые, уж слишком много информации запихано в эти трех и четырехминутные песни, так что эти «паузы спокойствия» вписались в альбом прям как надо, я так считаю. Это такие вещи, при которых ты просто доверяешься своему инстинкту. Плыви по течению, как говорят в Америке». И этим последним предложением становится ясно, что HIM многому научились со времен своей экспансии в Соединенные Штаты. Вилле: «Главная цель – это чувствовать себя хорошо и комфортно в том, что ты делаешь»- добавляет Вилле. «-Это не просто постановка цели в том смысле, что ты полостью представляешь себе картину идеальной песни, так это не работает. Напротив, это то, как будто ты собираешь пазл, но при этом не знаешь, какая и какого размера получится картина. Все откроется, если ты будешь продолжать работать с пазлом и его маленькими частиками». В общем, песни коммерчески успешных HIM довольно спонтанны. И все же – или даже поэтому- в конце обязательно всплывет что-то, что звучит по- HIMовски. Здесь и возникает видимое противоречии в том, что Виле Вало все-таки не может заранее предсказать характер будущего альбома. Вилле: «Я делаю это только потому, что люди спрашивают. Обычно в конце все звучит абсолютно не так, как это планировалось». Для описания возникновения альбома Вилле находит почти уже плакатное описание, которое распространилось описание становления HIM как группы в целом. Вилле: «Мы начали и оказались где-то между норвежскими Black Metal-Band Emperor и Punkband Turbonegro. Потом мы остановились на Roy Orbison – этот мелодично- меланхоличный сундук с вонючими, грязными, обосранными стенами. Но дальше ничего больше кроме как тупо игры воображения. Надо же когда-нибудь начать. И в силу необходимости начало никому не указывает, что получится в конце». HIM «выходят» с “Tears on Tape” только восьмой раз и непросто в турне. Но что касается обращения с их чувствами, прежде всего с любовью, о которой они пишут с давних пор романтично-черные песни, пять финнов чувствуют себя в музыкально плане значительно окрепшими. Вилле: «Я думаю, мы все чему- то учимся в течении жизни. Для нас музыка с давних пор, когда мы были юными, и сейчас является способом самовыражения. Музыка и жизнь для нас проникают друг в друга, обнимают друг друга. Когда мы вырастаем, мы делаем ошибки, потом пытаемся их исправить, чтобы в конце - концов наделать ещё кучу ошибок. Но все же музыка сама по себе значительно более открыта чем внутренний мир большинства. Но на самом деле я не думаю, что меня споры о музыке сделали меня мудрее. Я думаю, что хороший способ стать мудрее- это встретиться с кем-нибудь в баре, чтобы поболтать. Музыка для этого слишком однобока, слишком субъективна. Однако в наше время это очень проблематично – встретиться в баре, чтобы насладиться разговором с кем-нибудь. Все время уделяется интернету, где в соц.сетях можно найти и личную информацию каждого. У HIM тоже есть активная часть этой «скоростной жизни», только через промо-менеджмент. Для них самих интернет не очень важен. Вилле: «Для нас не важен, но для общества… Социальные медии невероятно разрослись в последние годы. Простые Dotcoms больше не функционируют- люди хотят беспрерывной информации, постоянных Updates (обновлений), за которыми они следят со своих смартонов или ноутов». Певец не отрицает полезный эффект новых веб- технологий. Вилле: «Я не нуждаюсь в этих службах, я как-то равнодушен к ADHS (аналоговая система обработки данных). Меня нет на Facebook oder Twitter. Я не позволяю всем этим мобильныи хреням существовать в моей жизни. Я их уже отненавидел. И я ненавижу этих Simsов. Каждый по-видимому должен непременно быть доступен все время. Когда тебе кто-то пишет или звонит, и не сразу отвечаешь, спросите себя сегодня же, черт возьми, произойдет плохого, если я не отвечу? Однако в нашем случае нам нужно идти в ногу со временем, с людьми и с медиа. Это полезно- быть частью этого медиапространства в качестве музыканта». Как оказалось, многофункциональные смартфоны также являются их неотъемлемой частью. В наше время едва ли можно представить себе какой- нибудь концерт без смартфона, который просто необходим любому посетителю концертов. Шоу без хотя бы одного маленького моря светящихся жидкокристаллических экранов над головами публики сейчас большая редкость. Все сейчас же должно быть заснято и выложено в YouTube. Это ещё одна область, которой Вилле не хочет принадлежать. Вилле: «Мне действительно это кажется странным. Особенно, когда люди прутся за 500 тысяч километров только ради того, чтобы увидеть нас. Но в итоге они не смотрят концерт, а тупо пялятся в экран. Я этого вообще не понимаю. Раньше все ещё брали с собой цифровые фотоаппараты и фотали здесь и там вместо того, чтобы просто посмотреть концерт. Сейчас люди все просто снимают, чтобы потом как можно быстрее выложить все в YouTube. После нашего берлинского шоу в понедельник через час после концерта там уже было несметное количество видеороликов с нашего выступления. Это ж сумасшествие. Это убивает всё таинство. Все же в лучшем случае концерт остается чем-то личным и особенным – и такие люди делают его доступным, да и большинстве случаев в плохом качестве. Но мы как группа всё- таки не можем жаловаться, если люди приходят»- допускает Вилле.- «Если кто-то преодолевает огромный путь, чтобы просто снять наш концерт, то это уже их проблемы». В заключение мы поговорили с Вилле об художественном оформлении “Tears on Tape”. Что касается обложки, то почти всегда на ней изображены различные вариации логотипа группы, гибрид сердца и пентаграммы – хартограмма. Но на этот раз все намеренно простенько. Обложка “Tears On Tape” , выполненная преимущественно в малахитовых тонах, была придумана прямо в последнюю секунду. Это чисто вынужденная необходимость. На неё можно даже не смотреть. Вилле: «Это полное дерьмо, мы могли бы выпустить альбом тупо без обложки. Как Дэвид Боуи. Он может сделать что-то подобное, но мы - нет. У меня была парочка идей, и несколько чуваков, которые смогли выразить их в рисунке, но все было совсем не то». Спасителем в беде стал Daniel P. Carter, гитарист Bloodhound Gang, по совместительству также и умелец в искусстве рисования. В материале, который он предложил, HIM наконец-то нашли то, что соответствовало их требованиям обложки. Вилле: «Понимаешь, это была такая вещь, которая просто случилась, по какой-либо причине, вовремя и к счастью для каждого, потому что нам понравилось то, что он сделал. Она подходит к атмосфере альбома, к музыке. Мы также должны были выбрать песни для альбома так, чтобы все подходило друг другу – и в конце-концов все сложилось так, как надо, как раз эти девять песен с Intro и Outro». Все отлично подошло к этому шрифту Malachim, который применил друг группы в своих рисунках для оформления лирики альбома. В новом, официальном клипе на песню “Tears on Tape” есть рунические буквы, которые очень просто можно прочитать. Вилле: «Все эти малахимные штучки тоже идея Daniel P. Carter’а – он использовал этот шрифт и, соответственно, алфавит в своей работе. Это все имеет отношение к ритуальной магии – во всяком случае так предполагается. И мне равятся эти псевдо-мистические вещи… что-то Толкиеновское. Это разжигает мое воображение. Не всегда существует только два измерения, но нужно время, чтобы это найти и понять. Но это алфавит, основанный на нашем, и еси порыться в интернете, то можно его прочитать.» И снова мы вернулись к интернету, который даже работу HIM поймал в свои сети. Интернет имеет свои плюсы и минусы. Без интернета к этому времени кое-что осталось бы не известным: Перед выходом этого интервью во время мини- тура по США у Вилле случился острых приступ астмы, и в первый же вечер перед шоу Вилле был госпитализирован. Мы снова прибегаем к помощи интернета и желаем Вилле скорейшего и полного выздоровления.

Надежда: тил среди тяжелейших альбомов за всю историю группы и, соответственно, ссылая его к “Love Metal”. Вилле: «“Love Metal” для меня самый близкий. О, и “Venus Doom”, конечно… и немного “Deep Shadows & Brilliant Highlights”… о, Винус... и что-то мне захотелось послушать Deep Shadows Yin и Yang-черты это же "инь" и "янь", чего по аглицки-то написано? да, и позволю себе позанудствовать но "смиксовал" по-русски правильно звучит всё же как "смикшировал" Шоу без хотя бы одного маленького моря светящихся жидкокристаллических экранов над головами публики сейчас большая редкость. Все сейчас же должно быть заснято и выложено в YouTube. Это ещё одна область, которой Вилле не хочет принадлежать. Вилле: «Мне действительно это кажется странным. Особенно, когда люди прутся за 500 тысяч километров только ради того, чтобы увидеть нас. Но в итоге они не смотрят концерт, а тупо пялятся в экран. Я этого вообще не понимаю. Раньше все ещё брали с собой цифровые фотоаппараты и фотали здесь и там вместо того, чтобы просто посмотреть концерт. Сейчас люди все просто снимают, чтобы потом как можно быстрее выложить все в YouTube. После нашего берлинского шоу в понедельник через час после концерта там уже было несметное количество видеороликов с нашего выступления. Это ж сумасшествие гы...



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